Beim Start eines Website-Projekts stehen viele Entscheidungen an. Welches CMS soll es werden? Ok, WordPress, aber welches Theme? Pagebuilder oder Gutenberg?
Wir bauen seit einiger Zeit Websites mit Gutenberg. Inzwischen sind die Kinderkrankheiten überstanden und es macht richtig Spaß, Websites mit dem neuen Editor zu bauen.
Nicht klar, was Gutenberg eigentlich ist? Dann hier weiterlesen: Gutenberg, einfach erklärt.
Gutenberg bringt das Layout nach Hause
Mit Gutenberg werden Layout-Funktionen ins WordPress-System integriert, die man bisher nur mit einem PageBuilder umsetzen konnte.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass Gutenberg ein fester Bestandteil von WordPress ist. Während PageBuilder-Plugins von wenigen freien Entwicklern entwickelt und gepflegt werden, wird Gutenberg vom gesamten WordPress-Ökosystem getragen.
Das ist wichtig für die Planungssicherheit. Bei kommerziellen Themes oder Plugins kann es immer sein, dass die Autoren ihr Produkt eines Tages nicht weiterführen. Bei Gutenberg besteht diese Gefahr nicht.
Pagebuilder sind Subsysteme
Während Gutenberg integraler Teil von WordPress ist und auf die WordPress-Codestandards aufbaut, verwenden Pagebuilder-Themes und -Plugins WordPress nur noch als technische Basis. Sie sind eigenständige, in sich geschlossene Subsysteme.
Für Website-Betreiber bedeutet dass, dass sie einen Partner finden müssen, der sich mit genau diesem einen PageBuilder-Theme/PageBuilder-Plugin auskennt. Das engt die Auswahl an Dienstleistern ein.
Reise in die Zukunft mit leichtem Gepäck
Gutenberg ist schlank programmiert. Es werden keine zusätzlichen JS-Bibliotheken geladen, das CSS für die Standard-Blocks ist klein (< 50KB).
PageBuilder-Plugins sind in der Regel auf komplexen Frameworks wie Bootstrap aufgebaut. Hier kommen schnell einige hundert Kilobyte an CSS- und Javascript-Dateien zusammen.
Das hört sich erst Mal nicht viel an, aber für die Performance-Optimierung einer Website kann das zum Problem werden. Jedes Byte, das geladen werden muss, jede Dateianfrage macht die Website langsamer.
Muss ich jetzt meinen PageBuilder wegschmeissen?
Wer eine Website hat, die mit einem PageBuilder gebaut ist und damit gut zurecht kommt, kann damit selbstverständlich weiterarbeiten.
Wenn es um einen Relaunch geht oder eine Website neu aufgebaut werden soll, ist Gutenberg eine sehr interessante Option. Damit lassen sich schlanke, klimafreundliche Websites bauen. Man macht sich nicht abhängig von einem Plugin oder Theme und hat gleichzeitig volle Gestaltungsfreiheit.
Gutenberg und Pagebuilder im Vergleich
PageBuilder | Gutenberg |
Bringen komplexe CSS- und JS-Bibliotheken mit | Kein zusätzliches Javascript; CSS wiegt <50 KB |
Funktionen, die man nicht braucht, lassen sich nicht deaktivieren, neue nicht ohne Weiteres ergänzen | Man setzt nur die Blöcke ein, die man braucht; beliebige individuelle Blöcke lassen sich ergänzen |
Eigene technische Systematik | WordPress-Systematik |
Betreut von freien Entwickler-Teams | Betreut von den WordPress-Core-Entwicklern |
Pro-Versionen mit Abo-Modell | In WordPress integriert (kostenlos) |